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Montag, 31. März 2025

15 Chanukka

Das „Chanukka Fest“, das Fest der ‘Einweihung’, der Einweihung des Tempels, der entweiht worden ist durch König Antiochus, 168 v.Chr.
 
Der Tempel ist geschändet worden, ein Götterbild – ein fremdes Götterbild  ist dort aufgebaut worden – und man wirft sozusagen dieses Götterbild hinaus und will nun diesen Tempel, ja, wieder neu einweihen – und  nach der Tradition braucht das 8 Tage. Und nach der Legende ist aber nur mehr für einen Tag das Öl da, ja und eben auf  wunderbare Weise reicht es dann für diese ganze Zeit. 
 
Darum hat man bei diesem Fest einen achtarmigen Leuchter, genauer gesagt, neun Arme, das mittlere Licht ist das Licht des Anzündens – und mit diesem Licht zündet man dann diese 8 Kerzen an, entweder jeden Tag eine mehr, oder auch umgekehrt, man löscht jeden Tag eine Kerze, da gibt es verschiedene Traditionen.
 
Es ist das Fest, das ausdrückt, ‘ich lasse mir meine innere Haltung nicht durch einen fremden König einfach umbiegen’, ‘ich stehe zu dem, was mir wichtig ist’. Das Licht ist von daher ein wichtiges Symbol und auch für die Kinder dann diese Mehlspeisen, die also hier gebacken werden und hier verteilt werden.
16 Purim Fest
 
Das Purim Fest: das Wort „Purim“ kommt von „Pur“, das heißt das Los. Ein Fest, wo ein Los geworfen wurde in dieser Geschichte – ist auch wieder eine Art Legende.
 
Und zwar heißt es im Buch Esther – das wird an diesem Fest gelesen – dass der Haman, der zweite Mann im Persischen Reich, ein sehr eingebildeter Knopf, der einfach will, dass alle Leute sich vor ihm auf die Füße, auf die Knie werfen – der ärgert sich, dass der Mordechai – das ist der oberste der Palastwache – sich nicht auf die Knie wirft. 
 
Und in seiner Wut geht er zum König und sagt: diese Juden, dieser Jude Mordechai und die ganze Bagage dahinter, die sollen ausgerottet werden. Und dann werfen sie das Pur, das Los –  und das fällt auf einen gewissen Tag. 
Und in dieser Geschichte hat die Königin Esther, die auch Jüdin ist, obwohl es, ja, niemand gewusst hat, ja, die setzt sich dann ein und es geht gut aus.
Und dieses Buch Esther, dass also da gelesen wird in seiner ganzen Länge, das ist nun eine Geschichte, die besonders bei den Kindern sehr beliebt ist, weil die Kinder da sehr eingebunden werden.
 
Die Kinder und Erwachsenen malen nun auf ihre Schuhsohlen dieses Wort ‘Haman’, das ist also dieser Perser, dieser Bösewicht, der zweite im Reich.
Und immer, wenn dieses Wort ‘Haman’ vorkommt, dann trampeln sie, und zwar so laut, dass man dieses Wort Haman nicht mehr hört. 
 
Ein anderes Lärminstrument, das ja bei uns auch bekannt ist, ist die Ratsche. Wenn ich hier während des Ratschens rede, hört es niemand mehr – und es ist dann immer ganz wichtig, dass hier dieses Wort Haman, dieser Bösewicht nicht mehr gehört wird. 
 
An diesem Fest verkleidet man sich – entweder als Bösewicht oder als der mutige Mordechai – und es ist auch die Vorschrift, sich bei diesem Fest zu betrinken – und zwar so, dass man nicht mehr weiß, ob man jetzt der Böse oder der Gute ist, sozusagen beides, ja, ist in mir drinnen. 
 
Und es heißt, zu diesem Purim-Fest verkleidet sich sogar Gott auch.
17 Pessach Fest
 
Das Pessach Fest, oder Pascha Fest, wo Geschichte gegessen wird. Man feiert die Befreiung aus der Sklaverei – mit einem großen Essen, wo ein Lamm geschlachtet wird – und die ganzen Nachbarn sollen hier eingeladen werden, so viele, dass man eben gemeinsam ein ganzes Lamm essen kann. 
 
Die Auszugsgeschichte aus dem Buch ‘Exodus’ wird hier vorgelesen – und immer wird sie unterbrochen durch ein Essen. Ein wichtiges Teil dieses Essens ist das Essen der Matzen, das Brot, das ungesäuerte Brot. Warum ungesäuert? Weil die Juden fliehen. Sie fliehen und haben keine Zeit mehr, das Brot durchsäuern zu lassen – und darum ist es ein geschmackloses Brot – das wir in der katholischen Kirche auch kennen, dieses geschmacklose Brot, weil wir dieses Fluchtbrot übernommen haben. Es ist das Brot des Fliehens aus dem, was mich versklavt im Leben. 
 
Vier Mal bei diesem Fest wird ein Becher Wein eingeschenkt, dann wird Wein getrunken – das sind die 4 Segensbecher. 
 
Wein, das ‘Leid’ und Wein auch der ‘Jubel’. Andere Zeichen sind die Bitterkräuter – das hier ist ein sogenannter ‘Sederteller’, die Bitterkräuter, die gegessen werden, sozusagen, ja, die Bitterkeit der Sklaverei – oder das Ei als Symbol, ja, ‘es bricht etwas Neues an’. 
 
Gott ist der, der mich herausführt aus dem, was mich versklavt. Es ist dieses 8-tägige Fest der Befreiung.

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